Das Rübchen – Brassica rapa L. ssp. rapa f. teltowiensis – ein großer Name für das kleine Teltower Rübchen.
Das kleine, unansehnliche märkische oder Teltower Rübchen wurde bereits im Mittelalter erwähnt. Bis zum Jahr 1711 wurde das weiße Rübchen nur von einigen wenigen Teltowern teils in Gärten, teils auf freiem Feld angebaut. Der Ertrag dieser wohlschmeckenden Rüben war so gering, dass man sie in Körben nach Berlin zum Verkauf trug.

Ziel der Arbeit – Der Förderverein für das Teltower Rübchen e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, das in einer über 300-jährigen Kontinuität angebaute Rübchen als kulinarische und regionale Spezialität wieder einem größeren Publikum bekanntzumachen.
Im Jahre 2007 wurden die Aktivitäten zur Erweiterung der Anbaufläche ausgedehnt. Ziel dieser Maßnahmen ist es, der ständig wachsenden Nachfrage gerecht zu werden und das Teltower Rübchens auch über seine Grenzen hinaus anbieten zu können.

Aufnahme in die Arche des Geschmacks

2008 wurde das Teltower Rübchen in die Arche des Geschmacks aufgenommen. Sie ist ein internationales Projekt von Slow Food. Lokale und regionale Lebensmittel, Nutztier- und Nutzpflanzenarten, die unter den gegenwärtigen ökonomischen Bedingungen am Markt nicht bestehen oder „aus der Mode gekommen sind“, sollen durch die Arche-Kampagne vor dem Vergessen gerettet werden.
Passagiere der Arche des Geschmacks müssen eine strenge Aufnahmeprüfung bestehen. Sie besteht aus einer sorgfältigen Dokumentation, die von zwei unabhängigen Gutachtern bestätigt sein muss.

Dabei muss nachgewiesen werden,
– dass die geschmackliche Qualität erstklassig ist,
– das Produkt eine lange Historie hat,
– es für die Region einen identitätsstiftenden Charakter und nachhaltiges Potential aufweist und
– tatsächlich existenziell gefährdet ist.

Marketingförderung durch das Land Brandenburg

Der im November 1998 gegründete Verein „Teltower Rübchen e. V.“ hebt in seiner Satzung den Schutz des Warenzeichens und die Wiederbelebung des Marktes hervor. Der Verein will den Originalanbau der Teltower Rübe sichern.

Als Anbaugebiete gelten die Gebiete im Großraum Teltow, die Kreise Teltow-Fläming und Potsdam-Mittelmark bis nach Berlin (nördl. Anbaugrenze ist die Havel), also überall dort, wo die für die Zucht der Original Teltower Rübe erforderliche Bodenqualität vorhanden ist.

Der neue Anfang der Vermarktung der Teltower Rübchen wurde auf der „Grünen Woche“ 1999 gemacht. Die „Grüne Woche“ 2000 brachte wohl den Durchbruch. Bauer J. Jacobs aus Schäpe berichtete dort vom guten Umsatz auf der Messe. 1999 wurden auf seinen Feldern ca. 65 t Teltower Rübchen geerntet und (auch mit Hilfe der Lebensmittelketten „Reichelt“ und „Edeka“) inzwischen gut verkauft.

Weitere Informationen erhalten Sie vom Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzplanzen in Brandenburg.